Messerangriff in englischem Zug – Polizei schließt Terroranschlag aus
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Messerangriff in englischem Zug – Polizei schließt Terroranschlag aus

London/Huntingdon – Ein blutiger Messerangriff in einem Zug im Osten Englands hat am Samstagabend fur Entsetzen gesorgt. Zwei Männer stachen in einem Intercity-Zug auf mehrere Passagiere ein, als dieser auf der Strecke zwischen Doncaster und London King’s Cross unterwegs war. Zehn Menschen wurden verletzt, zwei davon lebensgefährlich. Die Polizei nahm beide Tatverdächtigen wenige Minuten nach dem Notruf fest.

Nach ersten Ermittlungen gehen die Behörden nicht von einem terroristischen Hintergrund aus.

🚨 Angriff während der Fahrt

Der Zug war kurz nach 20 Uhr unterwegs, als plötzlich Schreie durch mehrere Waggons hallten. Augenzeugen berichten von einem „chaotischen Durcheinander“, in dem zwei Männer mit Messern auf Passagiere einstachen. Viele Fahrgäste dachten zunächst an einen makabren Halloween-Scherz, bevor sie die blutige Realität erkannten.

„Es war Panik pur – Menschen schrien, versuchten zu fliehen oder sich in den Gängen zu verstecken“, erzählte eine Frau, die mit ihrer Familie im Zug saß. Die Lokfuhrerin stoppte den Zug schließlich in der Nähe der Stadt Huntingdon in der Grafschaft Cambridgeshire, etwa 100 Kilometer nördlich von London.

Innerhalb von acht Minuten nach dem ersten Notruf sturmten bewaffnete Polizisten den Zug und uberwältigten die beiden Verdächtigen.

👮 Polizei veröffentlicht erste Details

Auf einer Pressekonferenz erklärte der leitende Ermittler Superintendent John Loveless, es gebe „derzeit keine Hinweise auf einen terroristischen Hintergrund“. Die Ermittlungen konzentrierten sich auf die persönliche Beziehung der Täter zueinander und zu möglichen Opfern.

„Es wäre zum jetzigen Zeitpunkt nicht angebracht, uber die Ursache des Vorfalls zu spekulieren“, sagte Loveless.

Bei den Verdächtigen handelt es sich um einen 32-jährigen britischen Staatsburger und einen 35-jährigen Mann karibischer Herkunft, beide aus der Region. Ihnen wird versuchter Mord in mehreren Fällen vorgeworfen.

Loveless lobte das „extrem schnelle und professionelle Eingreifen“ der Einsatzkräfte. „Unsere bewaffneten Beamten waren innerhalb von Minuten vor Ort und verhinderten Schlimmeres.“

🏥 Zehn Verletzte, zwei in Lebensgefahr

Nach Angaben der Polizei wurden insgesamt zehn Menschen verletzt, davon zwei schwer. Vier der Verletzten konnten das Krankenhaus bereits wieder verlassen. Zunächst war von neun lebensgefährlich Verletzten die Rede gewesen, diese Zahl wurde jedoch korrigiert.

Ein Sprecher des Krankenhauses von Cambridge teilte mit, dass die beiden Schwerverletzten weiterhin „in kritischem, aber stabilem Zustand“ seien.

Mehrere Passagiere erlitten neben körperlichen auch psychische Traumata. Fur sie wurde ein Kriseninterventionsteam eingerichtet.

🚆 Zugverkehr vorubergehend eingestellt

Der Bahnverkehr zwischen Doncaster und London wurde nach dem Angriff fur mehrere Stunden vollständig eingestellt. Die britische Eisenbahngesellschaft erklärte, dass der Zug sichergestellt und Spurensicherer der Polizei die Waggons untersucht haben. Am Sonntagmorgen wurde der Betrieb schrittweise wieder aufgenommen.

Augenzeugen sprachen von einem erschutternden Anblick: „Überall war Blut, Sitze waren aufgerissen, Gepäck lag verstreut“, sagte ein Pendler.

⚠️ Keine Hinweise auf politische Motive

Die Polizei von Cambridgeshire bestätigte, dass Anti-Terror-Ermittler zwar kurzfristig hinzugezogen worden seien, es jedoch keine Anzeichen fur ein extremistisches Motiv gebe. Stattdessen deuten die bisherigen Erkenntnisse auf eine spontane Auseinandersetzung zwischen den beiden Männern hin, die außer Kontrolle geraten sei.

Ein Sprecher des Innenministeriums erklärte, man verfolge die Ermittlungen „mit höchster Priorität“ und stehe in engem Kontakt mit den lokalen Behörden.

🇬🇧 Großbritannien schockiert

Die britische Öffentlichkeit reagiert besturzt. Der Angriff erinnert viele an fruhere Gewalttaten in öffentlichen Verkehrsmitteln, die das Sicherheitsgefuhl im Land erschuttert haben. Premierministerin Claudia Harper sprach den Opfern ihr Mitgefuhl aus und lobte die Einsatzkräfte fur ihr schnelles Handeln.

„Die mutige Reaktion unserer Polizei hat Leben gerettet“, so Harper.

In den kommenden Tagen will die Regierung prufen, ob zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen in Zugen und Bahnhöfen notwendig sind.

Der Messerangriff von Huntingdon zeigt erneut, wie verletzlich das öffentliche Leben trotz erhöhter Sicherheitsvorkehrungen bleibt – und wie rasch ein alltäglicher Zug in einen Ort des Schreckens verwandelt werden kann.

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