Hooligan-Schlacht im Kölner Hauptbahnhof – 340 Schalker sturmen Zug, Polizei im Großeinsatz
Köln – Szenen wie aus einem Actionfilm spielten sich am fruhen Samstagmorgen im Kölner Hauptbahnhof ab. Rund 340 vermummte Hooligans des FC Schalke 04 sturmten kurz nach 6 Uhr aus einem Sonderzug und griffen dort auf Bahnsteig 8 auf wartende Ultras von Borussia Dortmund an. Innerhalb weniger Sekunden eskalierte die Situation – Schläge, Tritte und Rauchbomben verwandelten den Bahnhof in ein Chaos.
⚽ Gewalt zwischen Erzrivalen
Nach Angaben der Bundespolizei befanden sich die Dortmunder Fans in einem ICE auf dem Ruckweg vom Auswärtsspiel in Augsburg. Der Zug hatte am Kölner Hauptbahnhof einen Zwischenstopp eingelegt. Fast zeitgleich traf ein Sonderzug mit Schalke-Fans ein, die eigentlich auf dem Weg Richtung Karlsruhe waren.
Doch anstatt weiterzufahren, zog ein bislang unbekannter Schalker auf Gleis 8 die Notbremse, wodurch der Zug abrupt zum Stehen kam. Innerhalb weniger Sekunden sturmten Hunderte vermummte Schalke-Anhänger aus den Waggons – gezielt in Richtung der Dortmunder.
„Es war wie ein organisierter Überfall“, beschreibt ein Augenzeuge die Szene. „Plötzlich rannten sie los, schrien, warfen Gegenstände und begannen sofort zu prugeln.“
👮 Polizei im Ausnahmezustand
Die Bundespolizei war binnen Minuten mit einem Großaufgebot vor Ort. Beamte versuchten, die rivalisierenden Gruppen zu trennen – doch die Situation war zunächst völlig außer Kontrolle. Ein Polizist wurde verletzt, als er von einer Flasche getroffen wurde.
Laut einer Polizeisprecherin seien „mehrere Dutzend Personen“ identifiziert und festgenommen worden. Zudem wurden Videoaufnahmen und Körperkameras ausgewertet, um weitere Beteiligte zu ermitteln. Auch der Zugverkehr wurde vorubergehend gestoppt, was zu erheblichen Verspätungen fuhrte.
Ein Sprecher der Deutschen Bahn erklärte:
„Wir mussten den Bahnsteig komplett räumen und den Betrieb fur etwa 40 Minuten unterbrechen. Die Sicherheit der Reisenden hatte oberste Priorität.“
🧨 Gezielte Provokation oder Zufall?
Die Ermittler gehen davon aus, dass die Schlägerei gezielt verabredet war. Schon im Vorfeld hatten Sicherheitsdienste Hinweise auf mögliche Auseinandersetzungen zwischen den Fangruppen erhalten. Die gewalttätigen Gruppen beider Vereine gelten seit Jahren als verfeindet und waren bereits in der Vergangenheit an Massenschlägereien beteiligt.
Nach Informationen aus Polizeikreisen stand die Aktion offenbar in Zusammenhang mit einem sogenannten „Kampf auf Augenhöhe“, einem ritualisierten Aufeinandertreffen rivalisierender Hooligans.
Ein Insider aus der Fanszene erklärte:
„Das war kein Zufall. Beide Gruppen wussten, dass sie sich in Köln begegnen wurden – der Rest war abgesprochen.“
🚨 Politik und Vereine reagieren empört
Das Ausmaß der Gewalt löste bundesweit Empörung aus. Der nordrhein-westfälische Innenminister Herbert Reul nannte die Ereignisse „eine neue Dimension der Fan-Gewalt“ und kundigte Konsequenzen an. „Wer solche Straftaten begeht, verliert jedes Recht, sich Fan zu nennen. Wir werden hart durchgreifen.“
Auch die Vereine Borussia Dortmund und FC Schalke 04 distanzierten sich klar von den Tätern. In einer gemeinsamen Erklärung hieß es:
„Wir verurteilen diese abscheuliche Gewalt auf das Schärfste. Diese Menschen haben mit Fußball nichts zu tun.“
🚉 Ermittlungen laufen – Angst vor weiteren Eskalationen
Der Kölner Hauptbahnhof wurde nach dem Vorfall zeitweise abgeriegelt. Noch am Vormittag war ein Großaufgebot der Polizei im Einsatz, um weitere Zusammenstöße zu verhindern. Mehrere Beteiligte wurden bereits in Gewahrsam genommen, andere sind auf der Flucht.
Die Ermittler prufen nun Videoaufnahmen aus Überwachungskameras und sozialen Netzwerken. Außerdem soll geklärt werden, wer die Notbremse betätigt hat, was als gefährlicher Eingriff in den Bahnverkehr gilt – eine Straftat mit hohen Strafen.
Was bleibt, ist ein erschutterndes Bild: Ein Bahnhof im Ausnahmezustand, verletzte Beamte, verängstigte Reisende und ein weiterer schwarzer Tag fur den deutschen Fußball.





