Mutter tötet ihr Neugeborenes und versteckt es in Tiefkuhltruhe – Sechs Jahre Haft fur schockierenden Fall in Osthessen
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Mutter tötet ihr Neugeborenes und versteckt es in Tiefkuhltruhe – Sechs Jahre Haft fur schockierenden Fall in Osthessen

Ein grausamer Fall, der selbst erfahrene Ermittler und Richter zutiefst erschuttert hat: Eine 35-jährige Frau aus Osthessen ist vom Landgericht Fulda zu sechs Jahren Haft verurteilt worden, weil sie ihr neugeborenes Kind getötet und anschließend in einer Tiefkuhltruhe versteckt haben soll. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass die Angeklagte ihr Baby kurz nach der Geburt im Jahr 2022 getötet hat, um die Schwangerschaft und die Tat zu vertuschen.

Ein Verbrechen, das Fassungslosigkeit auslöst

Nach Überzeugung der Kammer brachte die aus Polen stammende Frau ihr Kind im Juli oder August 2022 in einer öffentlichen Toilette im osthessischen Bad Hersfeld zur Welt. Direkt nach der Geburt, so das Gericht, habe sie das Neugeborene durch massive Gewalteinwirkung getötet.

Bei der Obduktion wurden funf Schädelbruche festgestellt – verursacht entweder durch Schläge mit einem stumpfen Gegenstand, das Schleudern des Kopfes gegen eine harte Fläche oder einen kräftigen Tritt. Aufgrund des fortgeschrittenen Verwesungszustands des Körpers konnte die genaue Todesursache jedoch nicht mehr eindeutig bestimmt werden.

Der Fall kam erst ans Licht, als Nachbarn im Februar 2025 den leblosen Körper des Babys zufällig entdeckten. Sie hatten beim Abtauen der gemeinschaftlich genutzten Tiefkuhltruhe in einem Kellerraum eine Einkaufstute gefunden, die in ein Tuch gewickelt war. Darin befand sich der kleine Körper des Säuglings.

Ermittlungen und Prozessverlauf

Nach der schockierenden Entdeckung begann die Polizei mit intensiven Ermittlungen. DNA-Spuren fuhrten schließlich zu der 35-jährigen Mutter, die den Tatvorwurf zunächst abstritt. Im Verlauf der Untersuchung kam jedoch heraus, dass sie ihre Schwangerschaft geheim gehalten und weder medizinische Betreuung noch Hilfe in Anspruch genommen hatte.

Vor Gericht zeigte sich die Angeklagte teilnahmslos. Während der Verhandlung sprach sie kaum, weinte nicht und verweigerte uber weite Strecken jede Aussage. Ihr Verteidiger plädierte auf Freispruch, da der Angeklagten weder Totschlag noch fahrlässige Tötung zweifelsfrei nachgewiesen werden könne. Er argumentierte, es sei unklar, ob das Kind uberhaupt lebend geboren wurde.

Die Staatsanwaltschaft forderte hingegen zwölf Jahre Haft wegen Totschlags. Sie bezeichnete das Vorgehen der Frau als kaltblutig und berechnend. Das Gericht kam schließlich zu dem Schluss, dass die Beweislage zwar luckenhaft, aber dennoch ausreichend fur eine Verurteilung sei – allerdings mit einer deutlich milderen Strafe als von der Anklage gefordert.

Beweggrunde bleiben unklar

Über die Motive der Frau herrscht weiter Rätselraten. Laut Aussagen ehemaliger Bekannter soll sie ihre Schwangerschaft aus Angst vor gesellschaftlicher Ächtung und finanziellen Problemen verheimlicht haben. Auch eine instabile psychische Verfassung wurde im Prozess thematisiert, allerdings konnte ein psychiatrisches Gutachten keine Schuldunfähigkeit feststellen.

Reaktionen und offene Fragen

Der Fall sorgt in der Region fur Entsetzen. Viele Einwohner von Bad Hersfeld zeigen sich schockiert uber das Ausmaß der Tat. Sozialarbeiter und Familienhelfer fordern nun mehr Aufklärung und Hilfsangebote fur Frauen in Krisenschwangerschaften.

Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig – sowohl die Staatsanwaltschaft als auch die Verteidigung prufen derzeit, ob sie in Berufung gehen.

Eines steht jedoch fest: Dieser Fall wird in Osthessen noch lange in Erinnerung bleiben – als tragisches Beispiel dafur, wie Verzweiflung, Isolation und Angst zu einem unfassbaren Verbrechen fuhren können.

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