Feuer bei der Feuerwehr Datteln – Drehleiter fängt plötzlich in der Fahrzeughalle Feuer

Ein unerwartetes Inferno im Herzen der Retter

Am frühen Donnerstagmorgen kam es in der Feuer- und Rettungswache Datteln zu einem ungewöhnlichen und folgenschweren Zwischenfall. Gegen 09:20 Uhr bemerkten die diensthabenden Einsatzkräfte plötzlich Alarmtöne aus den Rauchmeldern – nicht etwa in der Stadt, sondern direkt in ihrer eigenen Fahrzeughalle. Eine Drehleiter, eines der wichtigsten Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr, stand plötzlich in Flammen.

Der Brand brach laut ersten Erkenntnissen im Bereich der Fahrerkabine aus. Dichter Rauch und offenes Feuer breiteten sich rasch in der Halle aus. Nur durch das schnelle Eingreifen der Feuerwehrleute selbst konnte Schlimmeres verhindert werden.

Schnelles Handeln verhindert Katastrophe

Die Feuerwehrleute, die gerade im Dienst waren, reagierten sofort. Dank der in den letzten Jahren installierten Brand- und Rauchmelder wurde der Brand in der Fahrzeughalle frühzeitig erkannt. Bereits wenige Sekunden nach dem Alarm eilten mehrere Einsatzkräfte mit Löschgeräten in die Halle.

„Beim Betreten der Fahrzeughalle war ein deutlicher Flammenschein im Bereich der Fahrerseite der Drehleiter zu erkennen“, erklärte der stellvertretende Leiter der Feuerwehr, Bastian Theiner. Durch den schnellen Löschangriff konnte das Feuer innerhalb kürzester Zeit gelöscht werden, bevor es auf weitere Fahrzeuge übergreifen konnte.

Trotzdem blieb ein erheblicher Sachschaden zurück: Die Drehleiter, ein teures und technisch komplexes Fahrzeug, wurde im Bereich der Fahrerkabine stark beschädigt.

Glück im Unglück

Glücklicherweise handelte es sich bei dem betroffenen Fahrzeug um die alte Drehleiter, die demnächst ohnehin außer Dienst gestellt werden sollte. „Ein Glück im Unglück“, so Theiner, „denn unsere neue Drehleiter ist aktuell nach einem Unfall ohnehin nicht einsatzbereit.“

Wäre der Brand an der neuen Leiter ausgebrochen, hätte die Feuerwehr Datteln für Wochen oder gar Monate ohne funktionierende Hubrettungsbühne dagestanden – ein Szenario, das bei größeren Bränden oder Rettungseinsätzen in höheren Gebäuden fatale Folgen hätte haben können.

Um die Einsatzbereitschaft dennoch sicherzustellen, haben Nachbarstädte ihre Unterstützung zugesagt. Für die kommenden Tage werden sie die Feuerwehr Datteln im Rahmen der nachbarschaftlichen Hilfe bei Einsätzen mit Drehleitern unterstützen.

Ursache des Feuers noch unklar

Die genaue Brandursache ist bisher nicht bekannt. Experten der Kriminalpolizei sowie ein unabhängiger Gutachter wurden von der Staatsanwaltschaft hinzugezogen, um den technischen Defekt oder mögliche Kurzschlüsse im Fahrzeug zu untersuchen.

Laut ersten Vermutungen könnte ein elektrischer Fehler im Bereich der Bordelektronik den Brand ausgelöst haben. Die Ermittler betonen jedoch, dass auch andere Ursachen – etwa ein Defekt in der Batterieanlage oder Überhitzung von Leitungen – nicht ausgeschlossen werden können.

Die Feuerwehr selbst hat angekündigt, ihre internen Sicherheitsprotokolle zu überprüfen und die Wartungsintervalle aller Fahrzeuge nochmals zu prüfen.

Symbol für Verantwortung und Prävention

Trotz des Schocks und des materiellen Schadens betonen die Verantwortlichen die positiven Aspekte des Einsatzes: Niemand wurde verletzt, und das Feuer konnte durch frühzeitige Branddetektion rasch unter Kontrolle gebracht werden.

Der Vorfall unterstreicht eindrucksvoll, wie wichtig moderne Sicherheitssysteme selbst in Einrichtungen sind, die täglich mit Bränden zu tun haben. „Ironischerweise hat uns hier die Technik gerettet, die wir sonst zum Schutz anderer einsetzen“, sagte ein Feuerwehrsprecher mit sichtlicher Erleichterung.

Die Installation der Rauchmelder im gesamten Gebäude, die erst im letzten Jahr abgeschlossen wurde, habe sich als entscheidend erwiesen. Wäre der Brand erst später entdeckt worden, hätte die komplette Fahrzeughalle mit mehreren Einsatzfahrzeugen in Flammen stehen können.

Ein Weckruf für alle Feuerwachen

Das Ereignis in Datteln wird inzwischen in Feuerwehrkreisen bundesweit diskutiert. Viele Wachen prüfen derzeit ihre eigenen Sicherheitsstandards und elektrischen Installationen. Denn der Vorfall zeigt: Selbst die Feuerwehr ist nicht vor Feuer gefeit.

In den kommenden Wochen wird die Stadt Datteln prüfen, wie schnell ein Ersatzfahrzeug bereitgestellt werden kann. Bis dahin bleibt der Betrieb dank regionaler Zusammenarbeit gesichert.

Trotz allem überwiegt in Datteln die Erleichterung: Es gab keine Verletzten, die Ausrüstung konnte größtenteils gerettet werden, und der Brand wurde als Mahnung verstanden, wie wichtig Prävention und Technik im täglichen Rettungsdienst sind.

Fazit:
Ein Funken genügte – und plötzlich brannte ausgerechnet dort, wo sonst Brände gelöscht werden. Der Vorfall in Datteln erinnert daran, dass auch Helden Hilfe brauchen – und dass schnelles, besonnenes Handeln den Unterschied zwischen Katastrophe und Kontrolle ausmachen kann.