Tragischer Unfall in Kempten: Zwölfjähriger Radfahrer stirbt nach Zusammenstoß mit Auto
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Tragischer Unfall in Kempten: Zwölfjähriger Radfahrer stirbt nach Zusammenstoß mit Auto

Tragischer Unfall in Kempten: Zwölfjähriger Radfahrer stirbt nach Zusammenstoß mit Auto

Ein schrecklicher Verkehrsunfall hat am Donnerstagabend (30. Oktober 2025) die Stadt Kempten im Allgäu erschüttert. Ein zwölfjähriger Junge verlor sein Leben, nachdem er mit seinem Fahrrad eine rote Ampel übersehen und von einem Auto erfasst wurde. Der tragische Vorfall ereignete sich gegen 18:40 Uhr an der vielbefahrenen Kreuzung Adenauerring/Memminger Straße, einem zentralen Verkehrsknotenpunkt der Stadt.

Der Unfallhergang

Nach ersten Erkenntnissen der Polizei fuhr ein 24-jähriger Autofahrer auf dem linken Fahrstreifen des Adenauerrings in Richtung Klinikum Kempten. Zur gleichen Zeit näherte sich der zwölfjährige Junge mit seinem Fahrrad der Kreuzung über den Radweg entlang der Memminger Straße. Offenbar wollte er die Straße überqueren, obwohl die Ampel für ihn auf Rot stand.

In diesem Moment kam es zur Katastrophe: Der Pkw erfasste den Radfahrer mit voller Wucht. Zeugen berichteten von einem lauten Aufprall, bevor der Junge zu Boden geschleudert wurde. Sofort alarmierten Passanten die Rettungskräfte, die nur wenige Minuten später am Unfallort eintrafen.

Trotz intensiver Reanimationsversuche durch Sanitäter und Notarzt konnte das Kind nicht gerettet werden. Es erlag noch an der Unfallstelle seinen schweren Verletzungen. Der Autofahrer blieb körperlich unverletzt, stand jedoch unter Schock.

Großaufgebot an Rettungskräften und Sperrung der Kreuzung

Feuerwehr, Rettungsdienst und Verkehrspolizei waren mit einem Großaufgebot im Einsatz. Die Kreuzung musste für etwa vier Stunden vollständig gesperrt werden, um die Unfallstelle abzusichern, Spuren zu sichern und Trümmerteile zu beseitigen.

Durch herumfliegende Fahrzeugteile wurden zwei weitere Autos beschädigt. Der Gesamtschaden wird auf rund 30.000 Euro geschätzt. Noch in den Abendstunden beauftragte die Staatsanwaltschaft Kempten einen Sachverständigen, um den genauen Hergang und mögliche Ursachen des Unfalls zu rekonstruieren.

Ermittlungen bestätigen ersten Verdacht

Nach bisherigen Ermittlungen fuhr der 24-jährige Autofahrer ordnungsgemäß in die Kreuzung ein, als die Ampel für ihn Grün zeigte. Der Zwölfjährige überquerte die Fahrbahn offenbar bei Rotlicht. „Nach aktuellem Stand der Ermittlungen spricht vieles dafür, dass der Junge das Signal missachtet hat“, so ein Sprecher der Polizeidirektion Kempten.

Die Beamten betonten, dass es sich um eine sehr unübersichtliche Kreuzung mit hohem Verkehrsaufkommen handelt – insbesondere zu dieser Uhrzeit, wenn viele Pendler und Schüler unterwegs sind. Auch die Sichtverhältnisse könnten aufgrund der einsetzenden Dämmerung eine Rolle gespielt haben.

Betroffenheit und Trauer in der Stadt

Der tragische Tod des Jungen hat in Kempten und Umgebung tiefe Bestürzung ausgelöst. In sozialen Netzwerken äußerten zahlreiche Bürger ihr Mitgefühl mit der Familie. Viele legten Blumen und Kerzen in der Nähe der Unfallstelle nieder.

„Das ist ein Albtraum, den keine Familie erleben sollte“, sagte eine Anwohnerin gegenüber dem Allgäuer Zeitung. „Hier fahren täglich viele Kinder mit dem Rad. Es zeigt, wie schnell ein kleiner Moment der Unaufmerksamkeit das Leben verändern kann.“

Auch die Polizei zeigte sich betroffen: „Wir sind selbst Eltern und wissen, wie schwer solche Einsätze sind“, so ein Polizeisprecher. „Unsere Gedanken sind bei der Familie des Jungen.“

Diskussion um Verkehrssicherheit für Kinder

Der Unfall hat erneut eine Diskussion über die Sicherheit von Kindern im Straßenverkehr ausgelöst. Viele fordern nun, Kreuzungen wie den Adenauerring/Memminger Straße besser zu sichern – etwa durch längere Ampelphasen für Radfahrer oder durch deutlichere Warnhinweise.

Verkehrsexperten weisen darauf hin, dass Kinder unter 14 Jahren Gefahren im Straßenverkehr oft noch nicht richtig einschätzen können. „Rotlichtverstöße bei jungen Radfahrern passieren nicht aus Absicht, sondern häufig aus Ungeduld oder mangelnder Wahrnehmung“, erklärte ein Sprecher des ADAC Südbayern.

Schulen in der Region wollen nun verstärkt Verkehrserziehung anbieten, um Kinder besser auf solche Situationen vorzubereiten.

Ein tragisches Mahnmal


Der Tod des Zwölfjährigen wird Kempten lange in Erinnerung bleiben. Viele Bewohner wünschen sich, dass aus diesem schmerzhaften Ereignis Konsequenzen gezogen werden – damit sich eine solche Tragödie nicht wiederholt.

„Vielleicht kann dieser schreckliche Unfall zumindest ein Weckruf sein“, sagte ein Lehrer der örtlichen Grundschule. „Wir müssen unsere Kinder schützen – durch Aufklärung, Vorsicht und Rücksicht im Straßenverkehr.“

Während die Polizei weiter ermittelt, bleibt eine Familie in tiefer Trauer zurück – und eine ganze Stadt steht still, betroffen von der Erinnerung an einen Jungen, der einfach nur mit seinem Fahrrad nach Hause fahren wollte.

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