Verheerender Brandanschlag auf Schaustellerfamilie in Brandenburg – 40 Weihnachtsbuden und Lkw zerstört
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Verheerender Brandanschlag auf Schaustellerfamilie in Brandenburg – 40 Weihnachtsbuden und Lkw zerstört

Verheerender Brandanschlag auf Schaustellerfamilie in Brandenburg – 40 Weihnachtsbuden und Lkw zerstört

Ein erneuter verheerender Brand hat in der Nacht zum Freitag das Gelände des bekannten Schaustellerbetriebs Wollenschläger in Leegebruch (Landkreis Oberhavel, Brandenburg) in ein Flammenmeer verwandelt. Nach ersten Erkenntnissen der Polizei handelt es sich um Brandstiftung – der zweite schwere Feueranschlag innerhalb weniger Wochen auf das Unternehmen.

Der Brand bricht plötzlich aus

Gegen 20:49 Uhr am Donnerstagabend (30. Oktober 2025) meldeten Anwohner dichten Rauch über dem Gewerbegebiet. Nur wenige Minuten später stand das Gelände der Schaustellerfamilie in voller Ausdehnung in Flammen. Als die Feuerwehr eintraf, brannten bereits vier große Lkw-Auflieger lichterloh, ein fünfter fing kurz darauf ebenfalls Feuer.

In den Fahrzeugen lagerten zahlreiche Materialien, die für die bevorstehenden Weihnachts- und Wintermärkte bestimmt waren – darunter rund 40 Holzbuden, aufwendig gestaltete Dekorationselemente, Beleuchtungssysteme und mehrere Glühweinmaschinen. Für Schausteller Thilo-Harry Wollenschläger und sein Team ist der Schaden kaum zu beziffern.

„Es ist, als ob man uns das Herz herausreißt“, sagte Wollenschläger sichtlich erschüttert. „Wir hatten gerade begonnen, alles für die Weihnachtszeit vorzubereiten – und jetzt ist fast alles vernichtet.“

Stundenlanger Großeinsatz der Feuerwehr

Mehrere Feuerwehren aus der Umgebung rückten mit Tanklöschfahrzeugen an. Über 60 Einsatzkräfte kämpften stundenlang gegen die Flammen. Dichter Rauch stieg über Leegebruch auf, die Löscharbeiten dauerten bis in die frühen Morgenstunden.

„Beim Eintreffen standen bereits vier Auflieger in Vollbrand“, erklärte ein Sprecher der Feuerwehr. „Das Feuer hatte sich durch das gelagerte Holz und Dekorationsmaterial extrem schnell ausgebreitet.“
Erst gegen 3 Uhr morgens konnte der Brand vollständig unter Kontrolle gebracht werden. Menschen kamen glücklicherweise nicht zu Schaden, doch der Sachschaden geht in die Hunderttausende.

Ermittlungen wegen Brandstiftung

Die Kriminalpolizei Oranienburg hat die Ermittlungen aufgenommen und geht nach aktuellem Stand von vorsätzlicher Brandstiftung aus. Spezialisten des Landeskriminalamtes sollen die Brandstelle untersuchen, um Spuren und mögliche Brandbeschleuniger zu identifizieren.

Ein Polizeisprecher erklärte: „Wir schließen einen technischen Defekt weitgehend aus. Es gibt mehrere Hinweise darauf, dass das Feuer absichtlich gelegt wurde.“

Wiederholter Anschlag – ein Muster?

Besonders alarmierend: Schon vor wenigen Wochen war auf demselben Gelände ein Feuer ausgebrochen, bei dem mehrere Geräte und Fahrzeuge zerstört wurden. Auch damals ging man von Brandstiftung aus.
Für Wollenschläger und seine Familie steht fest: „Jemand will uns gezielt schaden.“

Der Schausteller, der in Brandenburg und Berlin für seine aufwendigen Fahrgeschäfte und Marktstände bekannt ist, zeigt sich tief betroffen:
„Ich weiß nicht, wer so etwas tut – aber es ist das zweite Mal in so kurzer Zeit. Es fühlt sich an wie ein Angriff auf unsere Existenz.“

Belohnung für Hinweise

Um die Täter zu finden, hat Wollenschläger nun eine Belohnung in Höhe von 20.000 Euro ausgesetzt für Hinweise, die zur Ergreifung der Brandstifter führen.
„Wir wollen endlich Antworten“, sagte er. „Unsere Familie lebt seit Generationen von diesem Beruf. Wir bauen Jahr für Jahr Freude für andere Menschen – und jetzt zerstört jemand mutwillig alles.“

Die Polizei bittet Zeugen, die in der Nacht verdächtige Personen oder Fahrzeuge im Bereich des Gewerbegebiets Leegebruch gesehen haben, sich zu melden.

Enorme Folgen für die Weihnachtszeit

Für viele Städte und Gemeinden in Brandenburg bedeutet der Brand auch organisatorische Probleme: Ein Großteil der betroffenen Buden und Dekorationen war bereits für verschiedene Weihnachtsmärkte fest eingeplant.

„Wir müssen jetzt improvisieren“, erklärt ein Sprecher des Schaustellerverbands. „Ohne diese Materialien wird es für viele Märkte schwierig, rechtzeitig aufzubauen.“

Solidarität und Anteilnahme

In sozialen Netzwerken zeigen sich zahlreiche Menschen betroffen. Unter dem Hashtag #Wollenschläger verbreiten sich Fotos und Solidaritätsbotschaften. Viele Kollegen und Marktbetreiber bieten Hilfe an – vom Verleih von Ersatzbuden bis hin zu Spendenaktionen.

Auch Vertreter der Stadt Oranienburg äußerten sich entsetzt über den Vorfall. Bürgermeister Alexander Laesicke sagte:
„Das ist ein schockierender Angriff auf Menschen, die mit Leidenschaft und Herzblut für unsere Region arbeiten. Wir werden alles tun, um die Täter zu fassen.“

Ein Anschlag, der Fragen aufwirft

Die Ermittler stehen vor einem schwierigen Fall: Wer steckt hinter den wiederholten Brandanschlägen? Handelt es sich um persönliche Motive, wirtschaftliche Konkurrenz oder reine Zerstörungswut?

Für die Familie Wollenschläger bleibt vorerst nur die Hoffnung auf Gerechtigkeit – und darauf, dass die Solidarität der Gemeinschaft hilft, das zerstörte Lebenswerk wieder aufzubauen.

„Wir geben nicht auf“, sagt Thilo-Harry Wollenschläger entschlossen. „Weihnachten wird kommen – und wir werden weitermachen. Trotz allem.“

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