Auto landet betrunken im Graben: Feuerwehr befreit Fahrer bei Fredenbeck ..
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Auto landet betrunken im Graben: Feuerwehr befreit Fahrer bei Fredenbeck ..

Ein früher Donnerstagmorgen, dichter Nebel über den Feldern zwischen Fredenbeck und Schwinge – und plötzlich ein Anruf bei der Leitstelle: Ein aufmerksamer Autofahrer meldet ein verunfalltes Fahrzeug, das halb im Graben liegt, der Motor noch warm, der Fahrer offenbar gefangen. So begann ein Einsatz, der schnell zu einem größeren Rettungs- und Ermittlungsfall wurde.

Gegen 5:30 Uhr rückten Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienst mit mehreren Fahrzeugen zur Kreisstraße 1 aus. Die Einsatzkräfte fanden vor Ort einen silbernen Kia, der quer im Straßengraben lag, umgeben von matschigem Erdreich und zerbrochenen Sträuchern. Der Fahrer – ein 41-jähriger Mann aus Stade – saß noch im Wagen und konnte sich aus eigener Kraft nicht mehr befreien.

Feuerwehr befreit Fahrer aus Fahrzeugwrack

Rund 20 Feuerwehrleute aus Fredenbeck eilten zur Hilfe. Mit Werkzeugen und Beleuchtungseinheiten sicherten sie zunächst die Unfallstelle ab und öffneten anschließend vorsichtig ein Seitenfenster, um den Mann aus dem Fahrzeug zu befreien. „Er war ansprechbar, aber deutlich unter Schock“, berichtet ein Einsatzleiter der Feuerwehr. „Zum Glück war das Fahrzeug nicht vollständig umgestürzt, sonst hätte das viel schlimmer enden können.“

Der Fahrer wurde direkt vor Ort vom Rettungsdienst medizinisch erstversorgt und anschließend mit leichten Verletzungen ins Elbeklinikum Stade gebracht. Lebensgefahr bestand nicht.

Unfallursache: Alkohol am Steuer

Während die Feuerwehr mit der Bergung beschäftigt war, nahmen die Polizeibeamten aus Stade die Ermittlungen zur Unfallursache auf – und machten eine alarmierende Entdeckung. Sie stellten deutlichen Alkoholgeruch in der Atemluft des Fahrers fest. Ein durchgeführter Atemalkoholtest ergab einen Wert von über 0,7 Promille – ein klarer Hinweis auf Alkoholeinfluss.

Daraufhin wurde im Krankenhaus eine Blutprobe angeordnet, um den genauen Promillewert zu bestimmen. Der Führerschein des Mannes wurde noch in derselben Nacht sichergestellt. Gegen ihn wird nun wegen Trunkenheit im Straßenverkehr und Verursachens eines Verkehrsunfalls ermittelt.

„Es ist pures Glück, dass niemand anderes in diesen Unfall verwickelt war“, sagte ein Polizeisprecher. „Wer mit Alkohol am Steuer fährt, gefährdet nicht nur sich selbst, sondern auch alle anderen Verkehrsteilnehmer.“

Fahrzeug stark beschädigt – hoher Sachschaden

Der verunglückte Kia wurde im Anschluss durch ein Abschleppunternehmen geborgen. Das Fahrzeug erlitt dabei erhebliche Schäden im Frontbereich und an der Karosserie. Der entstandene Sachschaden wird derzeit auf mehrere tausend Euro geschätzt.

Die Kreisstraße blieb während der Bergungsarbeiten und der Spurensicherung über eine Stunde gesperrt. Der Verkehr wurde örtlich umgeleitet.

Polizei sucht Zeugen

Um den genauen Unfallzeitpunkt zu ermitteln, bittet die Polizei Zeugen, die die Strecke zwischen Fredenbeck und Schwinge am frühen Donnerstagmorgen befahren haben, sich zu melden. Insbesondere Personen, die kurz vor dem Fundzeitpunkt noch kein Fahrzeug im Graben gesehen haben, können für die Ermittler entscheidende Hinweise liefern.

Hinweise nimmt die Stader Polizei unter der Telefonnummer 04141-102215 entgegen.

Wiederholte Warnung vor Alkohol am Steuer

Die Polizei nutzt den Vorfall erneut, um eindringlich vor den Gefahren von Trunkenheit im Straßenverkehr zu warnen. Laut Statistik der Polizeiinspektion Stade sind Alkoholunfälle in der Region weiterhin ein ernstzunehmendes Problem – besonders in den frühen Morgenstunden und am Wochenende.

„Viele unterschätzen, wie lange Alkohol im Körper bleibt“, erklärt ein Polizeibeamter. „Schon geringe Mengen können die Reaktionszeit deutlich verschlechtern. Wer getrunken hat, sollte das Auto stehen lassen – immer.“

Ein Fall mit Glück im Unglück

Für den 41-jährigen Fahrer endete der Vorfall glimpflich. Ohne den aufmerksamen Zeugen hätte die Situation jedoch anders ausgehen können. Das Auto lag abseits der Straße im Graben, schwer sichtbar für vorbeifahrende Fahrzeuge. „Wenn er dort über Stunden unbemerkt geblieben wäre, hätte es lebensgefährlich werden können“, so ein Feuerwehrsprecher.

Der Mann muss sich nun auf ein mehrmonatiges Fahrverbot, eine hohe Geldstrafe und möglicherweise eine medizinisch-psychologische Untersuchung (MPU) einstellen.

Damit steht fest: Dieser Vorfall hätte leicht in einer Tragödie enden können – und ist zugleich eine eindrückliche Erinnerung daran, dass Alkohol und Autofahren niemals zusammengehören.

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