Bewaffneter Raubüberfall in Wilstorf: Täter mit auffälligem Hakenkreuz-Tattoo flüchtet auf E-Scooter
Bewaffneter Raubüberfall in Wilstorf: Täter mit auffälligem Hakenkreuz-Tattoo flüchtet auf E-Scooter
Ein Schock am frühen Mittwochmorgen in Hamburg-Wilstorf: Gegen sechs Uhr betrat ein maskierter Mann die Shell-Tankstelle an der Winsener Straße – und bedrohte den Kassierer mit einer Pistole. Nur wenige Sekunden später nahm der Überfall seinen Lauf, der die Ermittler der Hamburger Polizei bis heute beschäftigt.

Bedrohliche Szene am frühen Morgen
Wie die Polizei mitteilte, betrat der Täter kurz nach 6 Uhr den Verkaufsraum der Tankstelle. Zu diesem Zeitpunkt befand sich nur ein 21-jähriger Angestellter im Dienst. Der Unbekannte trug eine schwarze Kapuzenjacke, eine blaue Jeanshose und schwarze Sneaker. Sein Gesicht hatte er mit einem blauen Tuch verdeckt, sodass zunächst nur seine Augen zu erkennen waren.
Ohne zu zögern, zog der Mann eine Pistole und richtete sie auf den Kassierer. Mit bedrohlicher Stimme forderte er Bargeld aus der Kasse. Der völlig überrumpelte Mitarbeiter kam der Aufforderung nach und händigte dem Räuber eine kleine Menge Geld aus – laut Polizei eine eher geringe Beute. Anschließend flüchtete der Täter blitzschnell aus dem Verkaufsraum und verschwand auf einem wartenden E-Scooter in Richtung Süden.
Auffälliges Tattoo als wichtigster Hinweis
Trotz der Maskierung gibt es ein markantes Detail, das den Ermittlern Hoffnung gibt, den Täter bald zu fassen: Der Mann trug auf seinem rechten Unterarm ein auffälliges Tattoo – ein verschnörkeltes Hakenkreuz, das sich bis auf die Hand erstreckte. Ein Symbol, das nicht nur illegal, sondern auch hochgradig provokant ist.
Ein Polizeisprecher bezeichnete das Tattoo als „äußerst auffällig“ und betonte, dass es sich dabei um ein entscheidendes Erkennungsmerkmal handeln könnte. „Dieses Tattoo sticht sofort ins Auge. Wir gehen davon aus, dass es Personen gibt, die den Mann anhand dieses Merkmals wiedererkennen könnten“, sagte der Sprecher.

Flucht auf E-Scooter erschwert Fahndung
Unmittelbar nach der Tat leitete die Polizei eine groß angelegte Fahndung ein. Mehrere Streifenwagen durchkämmten den Bereich rund um die Winsener Straße, auch angrenzende Stadtteile wurden kontrolliert. Dennoch blieb die Suche ohne Erfolg – der Täter konnte entkommen.
Ein Grund dafür könnte das ungewöhnliche Fluchtmittel sein: der E-Scooter. Diese Fahrzeuge sind leise, wendig und können schnell in Seitenstraßen oder Parks abbiegen. Außerdem lassen sich viele Modelle nach der Tat leicht entsorgen oder unauffällig stehen lassen, was die Spurensicherung zusätzlich erschwert.
Polizei bittet um Hinweise
Die Hamburger Polizei bittet nun dringend um Zeugenhinweise. Wer am Mittwochmorgen zwischen 5:45 und 6:30 Uhr im Bereich der Winsener Straße oder in angrenzenden Straßen verdächtige Personen oder Fahrzeuge gesehen hat, soll sich unter der Telefonnummer 040 / 4286 56789 melden.
Insbesondere Hinweise auf Personen mit einem Hakenkreuz-Tattoo am rechten Unterarm seien von großem Interesse. Auch Aufnahmen von Dashcams oder Überwachungskameras aus der Umgebung könnten entscheidende Spuren liefern.
Ermittlungen laufen auf Hochtouren
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Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Dabei soll auch geprüft werden, ob der Täter bereits in anderen Fällen aufgefallen ist oder ob eine Verbindung zu rechtsextremen Gruppen besteht. Das Hakenkreuz-Tattoo könnte nach Einschätzung der Ermittler auf eine ideologische Motivation hindeuten – bisher gibt es dafür jedoch keine konkreten Beweise.
Der Kassierer blieb bei dem Überfall körperlich unverletzt, steht jedoch unter Schock. Für ihn wurde psychologische Betreuung organisiert. „Solche Situationen sind extrem belastend – man rechnet am frühen Morgen nicht damit, plötzlich eine Waffe vor sich zu sehen“, sagte ein Polizeibeamter, der an der Tatortaufnahme beteiligt war.
Gefährliche Entwicklung
Raubüberfälle auf Tankstellen sind in Hamburg kein Einzelfall. Allein in diesem Jahr wurden bereits mehrere ähnliche Delikte registriert – meist am frühen Morgen oder späten Abend, wenn nur wenige Kunden anwesend sind. Besonders beunruhigend: Immer häufiger flüchten die Täter mit E-Scootern oder Fahrrädern, was eine schnelle Verfolgung erschwert.
Die Polizei prüft daher, ob der Täter aus Wilstorf Teil einer Serie sein könnte. In mindestens zwei weiteren Fällen in den vergangenen Monaten wurde von Zeugen berichtet, dass der Täter mit einem Roller oder E-Scooter geflüchtet sei.
Fazit
Der Überfall auf die Tankstelle in Wilstorf hat nicht nur wegen seiner Brutalität für Aufsehen gesorgt, sondern auch wegen des markanten Tattoos, das der Täter trug. Während die Ermittler fieberhaft nach dem bewaffneten Räuber suchen, bleibt die Bevölkerung alarmiert – und hofft, dass der Mann bald gefasst wird.
Die Polizei appelliert eindringlich an die Öffentlichkeit: Wer den Täter oder das beschriebene Tattoo kennt, möge sich melden. Jede noch so kleine Beobachtung könnte der entscheidende Hinweis sein, um diesen gefährlichen Straftäter zu stoppen.




