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Seit Tagen spurlos verschwunden – 78-Jährige von Klinikgelände entlaufen
Eine groß angelegte Suchaktion beschäftigt derzeit Polizei und Rettungskräfte in Graz: Seit Mittwoch wird eine 78-jährige Frau aus dem Bezirk Graz-Umgebung vermisst. Die demente Seniorin war am 22. Oktober von der Dermatologie des Universitätsklinikums Graz verschwunden – und seitdem fehlt von ihr jede Spur.
Laut Angaben ihrer Tochter war die Frau zu einem mehrtägigen Hautbehandlungsaufenthalt in der Klinik. Doch an jenem Nachmittag verließ sie plötzlich das Klinikgelände – offenbar unbemerkt. „Sie hatte nur Hausschuhe an, keine Jacke, und sie nimmt wichtige Medikamente. Ich weiß nicht, wie lange sie das draußen durchhält“, schildert die Tochter verzweifelt.

Polizei startet Großfahndung – Hubschrauber und Suchhunde im Einsatz
Die Polizei leitete nach Bekanntwerden des Verschwindens sofort umfangreiche Suchmaßnahmen ein. Zunächst herrschte jedoch Unklarheit uber den Gesundheitszustand der Vermissten, was zu einer kurzen Verzögerung der Fahndung fuhrte. Als schließlich feststand, dass die Frau an Demenz leidet, wurde die Suche massiv ausgeweitet.
Am Samstag wurde sogar ein Polizeihubschrauber eingesetzt, um das Gelände rund um das Uniklinikum, die Murauen und angrenzende Siedlungsgebiete aus der Luft abzusuchen. Auch mehrere Spurhundestaffeln der Feuerwehr und des Roten Kreuzes kamen zum Einsatz. Trotzdem blieb die Suche bislang erfolglos.
„Wir haben systematisch alle bekannten Wege, Grunflächen und Flussufer abgesucht – bisher leider ohne Ergebnis“, erklärte ein Polizeisprecher am Sonntagmorgen. Die Beamten bitten die Bevölkerung um Mithilfe und Hinweise, falls jemand die Frau gesehen haben sollte.
Tochter kämpft mit der Ungewissheit – „Ich habe kaum mehr Hoffnung“
Fur die Familie der Vermissten sind die letzten Tage ein Alptraum. Die Tochter, die selbst in der Steiermark lebt, zeigt sich im Gespräch mit Journalisten sichtlich erschöpft: „Jede Nacht hoffe ich, dass das Telefon klingelt und jemand sie gefunden hat. Aber die Tage vergehen, und die Hoffnung wird immer kleiner.“
Sie beschreibt ihre Mutter als „freundlich, aber in den letzten Monaten zunehmend verwirrt“. Die 78-Jährige habe sich in fremden Umgebungen oft nicht mehr zurechtgefunden und sei ohne Begleitung schnell desorientiert gewesen. „Ich verstehe nicht, wie sie einfach das Krankenhaus verlassen konnte, ohne dass jemand etwas bemerkt hat“, so die Tochter weiter.
Die Familie appelliert an alle, die sich in Graz oder Umgebung aufhalten, aufmerksam zu sein – insbesondere in Parks, Bushaltestellen oder an Flussufern.

Herausfordernde Bedingungen – Zeit läuft gegen die Einsatzkräfte
Die Suche gestaltet sich zunehmend schwierig. Herbstliche Temperaturen und feuchtes Wetter erschweren die Arbeit der Helfer. Besonders in den Nächten sinken die Temperaturen deutlich, was die Lage fur die vermisste Frau, die nur leicht bekleidet unterwegs ist, lebensgefährlich machen könnte.
„Jede Stunde zählt“, sagt ein Mitglied der Suchmannschaft. „Die Frau hat weder ein Mobiltelefon noch Medikamente bei sich. In ihrem Zustand kann sie kaum gezielt Hilfe suchen.“
Die Polizei hat mittlerweile auch Krankenhäuser, Pflegeeinrichtungen und öffentliche Verkehrsbetriebe informiert, um mögliche Sichtungen sofort zu melden. Zudem werden Drohnen mit Wärmebildkameras eingesetzt, um die nächtliche Suche fortzusetzen.
Fahndung bleibt ohne Ergebnis – Polizei bittet Bevölkerung um Mithilfe
Bis Sonntagabend blieb die Suche weiterhin ohne Erfolg. Die Polizei appelliert erneut an Zeugen, sich zu melden, falls sie eine orientierungslose ältere Frau bemerkt haben. Jede noch so kleine Beobachtung könne entscheidend sein.
„Wir geben nicht auf“, betont ein Sprecher der Einsatzleitung. „Solche Einsätze sind immer ein Wettlauf gegen die Zeit. Aber wir werden weitermachen, solange es nötig ist.“

Ein Schicksal, das beruhrt – und Fragen aufwirft
Der Fall der vermissten Seniorin bewegt viele Menschen in Graz und der gesamten Steiermark. Zahlreiche Burgerinnen und Burger beteiligen sich freiwillig an der Suche oder teilen Aufrufe in den sozialen Medien. Doch zugleich wird Kritik laut: Wie konnte eine demente Patientin unbeaufsichtigt das Krankenhaus verlassen?
Das Universitätsklinikum Graz hat angekundigt, den Vorfall intern zu prufen. „Wir unterstutzen die Polizei bei allen Ermittlungen und bedauern zutiefst, was geschehen ist“, hieß es in einer Stellungnahme.
Während die Suche weitergeht, bleibt die Familie zwischen Angst und Hoffnung gefangen. Ein leises Gebet begleitet jede Nachricht – in der Hoffnung, dass die 78-Jährige noch rechtzeitig gefunden wird.
Die tragische Vermissten-Suche in Graz zeigt erneut, wie wichtig Achtsamkeit und schnelle Reaktion in solchen Fällen sind. Noch besteht eine kleine Hoffnung, dass die Frau lebend gefunden wird. Doch mit jedem Tag wächst die Sorge – und die Frage, ob man ihr Verschwinden hätte verhindern können.




