Frankreich liefert Mirage-2000-Kampfflugzeuge an die Ukraine – Macron kundigt neues Militärhilfepaket an
PARIS – Frankreich hat ein neues Kapitel in seiner Unterstutzung fur die Ukraine aufgeschlagen. Präsident Emmanuel Macron kundigte am Freitagabend offiziell an, dass Paris in den kommenden Tagen eine Staffel moderner Mehrzweckkampfflugzeuge vom Typ Mirage 2000 an Kiew ubergeben wird. Die Entscheidung gilt als bedeutender Schritt in der europäischen Sicherheits- und Verteidigungspolitik – und als klares Signal an Moskau, dass Frankreich seine Unterstutzung fur die Ukraine weiter ausbauen wird.

„Frankreich steht fest an der Seite der Ukraine – militärisch, politisch und moralisch“, sagte Macron in einer Fernsehansprache aus dem Élysée-Palast. Neben den Kampfflugzeugen werde Frankreich auch Boden-Luft-Raketen vom Typ Aster 30 liefern, um die ukrainische Luftverteidigung zu stärken. Daruber hinaus plane Paris spezielle Ausbildungsprogramme fur ukrainische Piloten, die bereits in den kommenden Wochen beginnen sollen.
Die Mirage 2000 gilt als eines der bekanntesten französischen Kampfflugzeuge. Sie wurde ursprunglich in den 1980er Jahren von Dassault Aviation entwickelt und ist in verschiedenen Versionen bei mehreren NATO-Staaten im Einsatz. Mit einer Höchstgeschwindigkeit von uber Mach 2 und der Fähigkeit, sowohl Luft- als auch Bodenziele anzugreifen, stellt sie eine wertvolle Verstärkung fur die ukrainischen Streitkräfte dar.

Nach Angaben des französischen Verteidigungsministeriums handelt es sich bei der Lieferung um Maschinen aus Beständen der französischen Luftwaffe, die vor Kurzem modernisiert wurden. Sie sollen in der Ukraine vor allem zur Abwehr russischer Angriffe und zum Schutz kritischer Infrastruktur eingesetzt werden.
„Diese Flugzeuge werden die Fähigkeit der Ukraine erheblich verbessern, ihre Städte und Energieanlagen gegen russische Raketen- und Drohnenangriffe zu verteidigen“, erklärte Verteidigungsminister Sébastien Lecornu. „Zugleich senden wir ein starkes Signal: Europa lässt sich nicht erpressen.“
In Kiew wurde die Ankundigung mit großer Dankbarkeit aufgenommen. Präsident Wolodymyr Selenskyj sprach von einem „historischen Moment“ und lobte Frankreichs „mutige und vorausschauende Entscheidung“. Er betonte, dass die Mirage-Flugzeuge zusammen mit den angekundigten Aster-30-Raketen „die Sicherheit uber dem ukrainischen Himmel deutlich erhöhen“ wurden.

Internationale Beobachter sehen in Macrons Entscheidung auch eine strategische Antwort auf die zunehmenden Spannungen zwischen Russland und der Europäischen Union. Während einige Länder – insbesondere Deutschland – weiterhin zögern, moderne Kampfjets zu liefern, positioniert sich Frankreich als militärischer Vorreiter innerhalb Europas.
Die geplante Ausbildung ukrainischer Piloten wird nach Informationen aus Pariser Regierungskreisen auf französischem Boden stattfinden. Rund 30 Piloten sollen in einem Schnellverfahren an den Mirage-Systemen geschult werden, unterstutzt von NATO-Partnern aus Griechenland und Polen.
Macron betonte in seiner Ansprache, dass Frankreichs Ziel „nicht die Eskalation, sondern die Abschreckung“ sei. Dennoch könnte die Lieferung der Kampfflugzeuge Moskau provozieren. Der Kreml reagierte bereits scharf: Sprecher Dmitri Peskow warnte, dass Frankreich „eine direkte Beteiligung am Konflikt riskiere“.
Trotz der Warnungen bleibt Macron entschlossen. „Die Ukraine kämpft fur ihre Freiheit – und fur die Sicherheit Europas. Wir werden sie nicht allein lassen“, sagte er mit Nachdruck.
Mit der Lieferung der Mirage 2000 und der Aster-30-Raketen wird Frankreichs Rolle im Ukraine-Krieg noch deutlicher. Während der Himmel uber Kiew bald von französischen Maschinen geschutzt wird, zeigt Europa, dass seine Solidarität mit der Ukraine längst uber Worte hinausgeht.




