Ꮃеttеrᴡаrпᥙпɡ für dеп Ѕüdᴡеѕtеп: Ηеftіɡе Κаltfrοпt ᴢіеһt dᥙrϲһ dеп Ѕϲһᴡаrᴢᴡаld – Ꭰäϲһеr аbɡеѕрrепɡt, Ѕtrаßеп übеrflᥙtеt, ᖴеᥙеrᴡеһr іⅿ Εіпѕаtᴢ
Baden-Baden – Ein kurzes, aber heftiges Unwetter hat am Donnerstagmorgen den Sudwesten Deutschlands getroffen und im Raum Baden-Baden fur erhebliche Schäden und Verkehrschaos gesorgt. Innerhalb weniger Minuten zog eine Kaltfront mit Starkregen und Sturmböen uber den Schwarzwald hinweg und hinterließ eine Spur der Verwustung. Besonders betroffen war das Stadtgebiet von Baden-Baden, wo Feuerwehr und Polizei am Vormittag im Dauereinsatz standen.
Nach Angaben der Berufsfeuerwehr Baden-Baden kam es zwischen 8.30 und 9.00 Uhr zu rund 25 bis 30 wetterbedingten Einsätzen. Die Wucht des Sturms uberraschte viele Verkehrsteilnehmer und Anwohner: Straßen wurden uberflutet, Äste und Baumkronen sturzten auf Fahrbahnen, Dächer wurden beschädigt.
Am stärksten traf es die B500, eine der wichtigsten Verkehrsverbindungen der Region. Zwischen der Anschlussstelle zur A5 und der Abfahrt zur B3 fielen mehrere große Baumkronen auf die Straße und blockierten beide Fahrspuren. Feuerwehrkräfte ruckten mit Motorsägen an, um die Trummer zu beseitigen und die Fahrbahn wieder befahrbar zu machen. „Wir hatten innerhalb kurzester Zeit zahlreiche Einsatzstellen, teilweise zeitgleich in verschiedenen Stadtteilen“, erklärte ein Sprecher der Feuerwehr.
Auch im Stadtteil Baden-Baden-Oos richtete das Unwetter massive Schäden an. Auf dem Dach eines Lidl-Marktes sturzte ein Teil der Ziegelkonstruktion ein, wodurch Regenwasser in das Gebäude eindrang. Beim benachbarten Aldi-Markt deckte der Sturm Teile des Daches ab und riss große Äste von den umliegenden Bäumen. Mehrere Fahrzeuge, die auf dem Parkplatz abgestellt waren, wurden durch herabfallende Äste beschädigt. Glucklicherweise gab es nach bisherigen Erkenntnissen keine Verletzten.

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hatte bereits in den fruhen Morgenstunden vor der herannahenden Kaltfront gewarnt. Die Meteorologen meldeten Starkregen, Sturmböen von bis zu 80 Kilometern pro Stunde und in höheren Lagen sogar mögliche Gewitter mit Orkanböen. Mit dem Eintreffen der Front am Vormittag bewahrheiteten sich die Prognosen auf dramatische Weise.
In mehreren Gemeinden rund um Baden-Baden, darunter Sinzheim, Buhl und Gaggenau, kam es zu kurzzeitigen Stromausfällen. Anwohner berichteten von umherfliegenden Dachziegeln und Mulltonnen, die vom Wind erfasst wurden. „Es war, als hätte jemand den Himmel aufgerissen – innerhalb von Minuten stand die Straße unter Wasser“, schildert eine Augenzeugin aus Sinzheim.
Die Einsatzkräfte baten die Bevölkerung, Häuser und Fahrzeuge von Bäumen fernzuhalten und unnötige Fahrten zu vermeiden. „Der Boden ist durch den Regen stark aufgeweicht, und es besteht weiterhin die Gefahr umsturzender Bäume“, warnte die Feuerwehr.
Laut DWD ist mit einer Entspannung der Lage erst in der Nacht zum Freitag zu rechnen. Bis dahin mussen sich die Menschen im Sudwesten auf weitere kräftige Schauer und Windböen einstellen. Besonders in den Höhenlagen des Schwarzwaldes könne es erneut zu heftigen Niederschlägen kommen, die kleine Flusse und Bäche uber die Ufer treten lassen könnten.

Meteorologe Thomas Reuter vom Wetterdienst erklärte: „Diese Wetterlage ist typisch fur den Herbst – warme, feuchte Luftmassen treffen auf kalte Polarluft. Wenn die Kaltfront einsetzt, entladen sich enorme Energiemengen in kurzer Zeit. Das fuhrt zu Sturmböen, Starkregen und lokalen Überflutungen.“
Auch in den kommenden Tagen bleibt die Wetterlage unbeständig. Am Wochenende sollen die Temperaturen weiter sinken, während sich im Schwarzwald erste Schneefälle andeuten. Die Behörden appellieren an Autofahrer, vorsichtig zu fahren und vor allem in den Morgenstunden mit Glätte zu rechnen.
Die Feuerwehr Baden-Baden zieht nach dem Unwetter eine ernuchternde Bilanz: Zahlreiche beschädigte Gebäude, blockierte Straßen und ein enormer logistischer Aufwand. Doch trotz des Chaos uberwiegt die Erleichterung, dass keine Menschen verletzt wurden. „Wir hatten Gluck im Ungluck“, so der Einsatzleiter. „Aber dieses Ereignis zeigt einmal mehr, wie schnell das Wetter umschlagen kann – und wie wichtig Wachsamkeit bleibt.“




