Schockierender Vorfall in Erding: Polizei schießt während Bundeswehr-Übung auf Soldaten
Schockierender Vorfall in Erding: Polizei schießt während Bundeswehr-Übung auf Soldaten
In Erding, Bayern, kam es am Mittwoch, dem 22. Oktober 2025, zu einem folgenschweren Zwischenfall während einer großangelegten Übung der Bundeswehr. Die Übung „Marshal Power“, die die Reaktion auf mögliche Bedrohungsszenarien simuliert, endete in einem unerwarteten Schusswechsel zwischen Bundeswehrsoldaten und der Polizei. Dabei wurde ein Soldat verletzt, die genauen Hintergründe werden derzeit von den Behörden untersucht.
Hintergrund der Übung „Marshal Power“
„Marshal Power“ ist eine bundesweite Übung der Bundeswehr, die Szenarien eines Verteidigungsfalls nachstellt, darunter die Reaktion auf Sabotageakte, Drohnenangriffe und die Sicherung kritischer Infrastruktur. An der diesjährigen Übung nahmen rund 500 Soldaten sowie 300 zivile Einsatzkräfte teil. Um realistische Bedingungen zu schaffen, fanden Teile der Übung auch in öffentlich zugänglichen Bereichen statt, darunter Wohngebiete und Industrieflächen.
Ziel dieser Übung ist es, den Umgang mit Bedrohungen im öffentlichen Raum zu trainieren und die Zusammenarbeit zwischen militärischen und zivilen Einheiten zu verbessern. Normalerweise werden solche Übungen vorher mit allen beteiligten Behörden koordiniert, um Missverständnisse zu vermeiden.
Der Vorfall in Erding

Gegen 17:30 Uhr alarmierten Anwohner die Polizei und meldeten vermummte Personen mit Gewehren, die sich in der Nähe eines Bauhofs bewegten. Aufgrund der Angaben wurde sofort ein Großeinsatz ausgelöst. Als die Polizeikräfte eintrafen, erkannten die Beamten nicht, dass es sich um Bundeswehrsoldaten handelte, die gerade eine Übung durchführten.
Berichten zufolge gingen die Feldjäger ebenfalls davon aus, dass die anrückenden Polizeikräfte Teil der Übung seien. Dieses Missverständnis führte zu einem Schusswechsel: Die Bundeswehrsoldaten feuerten mit Übungsmunition, die Polizei reagierte jedoch mit scharfer Munition. Dabei wurde ein Soldat im Gesicht verletzt. Er wurde umgehend medizinisch versorgt und nach kurzer Zeit aus dem Krankenhaus entlassen.
Ursachen und Kommunikationspanne
Die Ursache des Vorfalls liegt offenbar in einer mangelhaften Kommunikation zwischen den beteiligten Institutionen. Die Polizei in Erding war nach eigenen Angaben nicht über die Übung informiert und konnte die Situation daher nicht korrekt einschätzen. Auch die Bundeswehr bestätigte, dass die Polizei nicht in die Übung eingebunden war.
Diese fehlende Abstimmung führte zu einer gefährlichen Verwechslung, die in einem realen Verletzungsfall endete. Experten betonen, dass solche Missverständnisse bei groß angelegten Übungen, die im öffentlichen Raum stattfinden, stets möglich sind, wenn Informationsketten nicht lückenlos funktionieren.
Reaktionen von Polizei und Bundeswehr
Sowohl die Bundeswehr als auch die Polizei haben Ermittlungen eingeleitet, um den genauen Ablauf des Vorfalls zu klären und mögliche Fehler in der Koordination zu identifizieren. In einer gemeinsamen Stellungnahme erklärten beide Institutionen, dass die Bevölkerung zu keinem Zeitpunkt in Gefahr gewesen sei. Dennoch sei der Vorfall ein deutliches Warnsignal, wie wichtig präzise Kommunikation zwischen Sicherheitsbehörden ist.
Die Behörden betonen, dass Maßnahmen ergriffen werden, um ähnliche Situationen in Zukunft zu verhindern. Dazu gehört unter anderem eine bessere Information der örtlichen Polizeidienststellen über laufende Übungen und die Schulung der Einsatzkräfte im Umgang mit unerwarteten Szenarien.
Die öffentliche Reaktion

Der Vorfall löste in den sozialen Medien und der lokalen Presse sofort Diskussionen aus. Viele Bürger äußerten ihr Erstaunen darüber, dass eine solche Verwechslung überhaupt möglich ist, und forderten eine strengere Kontrolle und Koordination bei öffentlichen Übungen der Bundeswehr. Experten lobten zugleich die schnelle medizinische Versorgung des verletzten Soldaten und die professionelle Handhabung der Lage durch die Rettungskräfte.
Fazit
Der Zwischenfall in Erding zeigt deutlich, wie sensibel Einsätze und Übungen in öffentlichen Räumen sind. Eine klare Kommunikation zwischen Polizei, Bundeswehr und anderen Sicherheitskräften ist unerlässlich, um gefährliche Missverständnisse zu vermeiden. Trotz des glücklicherweise nur leichten Personenschadens verdeutlicht der Vorfall, dass bei der Planung solcher Übungen weiterhin höchste Sorgfalt und Koordination erforderlich sind.
Für die Zukunft planen beide Institutionen, ihre Informations- und Kommunikationswege zu verbessern, damit Soldaten, Polizei und Bevölkerung gleichermaßen geschützt bleiben.




