Frontalcrash bei Berlin: Straßenbahnen stoßen heftig zusammen – Fahrerin uber eine Stunde eingeklemmt, mehrere Verletzte
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Frontalcrash bei Berlin: Straßenbahnen stoßen heftig zusammen – Fahrerin uber eine Stunde eingeklemmt, mehrere Verletzte

Schock am Mittwochmorgen: Schwere Straßenbahnkollision bei Berlin

Ein schwerer Unfall hat am Mittwochmorgen nahe Rudersdorf bei Berlin fur Aufsehen gesorgt. Zwei Straßenbahnen sind auf einer eingleisigen Strecke frontal zusammengestoßen, wobei die Fahrerin einer Bahn schwer eingeklemmt wurde. Erst nach rund einer Stunde gelang es den Rettungskräften, sie aus dem völlig zerstörten Fuhrerhaus zu befreien.

Der Unfall ereignete sich gegen 7:30 Uhr auf der Linie zwischen Woltersdorf und Rudersdorf, einem Abschnitt, der von vielen Pendlern täglich genutzt wird. Zum Zeitpunkt des Aufpralls befanden sich wegen der Herbstferien in Brandenburg weniger Fahrgäste in den Bahnen als ublich – ein Umstand, der laut Feuerwehr „wohl Schlimmeres verhindert“ hat.

Fahrerhaus völlig zerdruckt – Feuerwehr kämpft um jede Minute

Laut Angaben der Feuerwehr Woltersdorf bot sich den Einsatzkräften beim Eintreffen ein dramatisches Bild. Die beiden Straßenbahnen waren frontseitig ineinander verkeilt, die Metallteile des Fahrerhauses völlig verbogen.

„Die Fahrerin war im vorderen Bereich massiv eingeklemmt. Wir mussten das Dach abtrennen und mit hydraulischem Gerät arbeiten, um sie zu befreien“, erklärte Einsatzleiter Jens Seidemann.

Über eine Stunde lang kämpften Feuerwehrleute mit schwerem Gerät, um die schwer verletzte Frau zu retten. Sie wurde anschließend mit einem Rettungshubschrauber in ein Berliner Krankenhaus geflogen.

Mehrere Fahrgäste aus beiden Bahnen erlitten leichte Verletzungen, darunter Prellungen und Schocksymptome. Sie wurden vor Ort medizinisch versorgt und teilweise ins Krankenhaus gebracht.

Ursache des Unfalls noch unklar – Ermittlungen laufen

Die Polizei hat umgehend die Untersuchung der Unfallursache aufgenommen. Ersten Erkenntnissen zufolge könnte es sich um ein technisches oder menschliches Versagen handeln. Ob ein Signalfehler, ein Kommunikationsproblem zwischen den Fahrern oder ein Bremsdefekt vorlag, ist derzeit noch Gegenstand der Ermittlungen.

Ein Polizeisprecher erklärte:

„Zum jetzigen Zeitpunkt können wir keine abschließende Aussage zur Ursache machen. Die Rekonstruktion des Unfallhergangs wird einige Zeit in Anspruch nehmen.“

Beide Straßenbahnen wurden schwer beschädigt und mussen von der Strecke geborgen werden. Spezialisten untersuchen die Bremsanlagen und die Steuerungssysteme, um

Wiederholte Unfälle auf gleicher Strecke

Einsatzleiter Seidemann wies darauf hin, dass es nicht der erste schwere Zwischenfall auf diesem Abschnitt sei. In den vergangenen Jahren habe die Feuerwehr mehrfach zu ähnlichen Einsätzen ausrucken mussen.

„Die Straßenbahnunfälle häufen sich hier in letzter Zeit. Wir waren im letzten Jahr relativ häufig an dieser Strecke – die Serie reißt gefuhlt nicht ab“, so Seidemann.

Besonders problematisch sei der Abschnitt zwischen Schleuse und Vogelsdorfer Straße, wo die Strecke teilweise unubersichtlich verlaufe. In Kombination mit engen Kurven und wechselnden Sichtverhältnissen könne es hier schnell zu gefährlichen Situationen kommen.

Experten fordern bessere Sicherheitsmaßnahmen

Nach dem erneuten Unfall mehren sich die Stimmen, die eine Überprufung der Sicherheitsvorkehrungen auf der Woltersdorfer Straßenbahnstrecke fordern. Fachleute mahnen insbesondere technische Nachrustungen an, etwa automatische Bremssysteme oder verbesserte Signalanlagen.

Ein Verkehrsexperte der TU Berlin erklärte:

„Viele dieser älteren Straßenbahnstrecken stammen aus einer Zeit, in der technische Redundanzen kaum vorgesehen waren. Wenn ein Fahrer oder ein Signal versagt, bleibt oft kein Sicherheitsnetz.“

Die zuständige Verkehrsgesellschaft kundigte an, eine interne Untersuchung einzuleiten und den Betrieb vorerst eingeschränkt fortzufuhren. Der betroffene Streckenabschnitt bleibt bis auf Weiteres gesperrt.

Lob fur Rettungskräfte und Helfer

Trotz der Tragödie lobten Augenzeugen und Behörden das rasche und koordinierte Eingreifen der Einsatzkräfte. Innerhalb weniger Minuten waren Feuerwehr, Rettungsdienst, Notarzt und Polizei vor Ort.

Ein Anwohner, der die Kollision beobachtete, berichtete:

„Es gab einen lauten Knall, dann Schreie. Kurz darauf waren uberall Sirenen. Die Feuerwehrleute haben wirklich Unglaubliches geleistet, um die Fahrerin zu befreien.“

Auch die Gemeinde Rudersdorf äußerte sich betroffen. Burgermeisterin Sabine Löser sagte:

„Unsere Gedanken sind bei der verletzten Fahrerin und allen Betroffenen. Wir danken den Einsatzkräften fur ihren unermudlichen Einsatz.“

Nachwirkungen und Ausblick

Die Bergungsarbeiten zogen sich bis in die Mittagsstunden. Der Verkehr musste weiträumig umgeleitet werden. Ein Ersatzverkehr mit Bussen wurde eingerichtet, um Pendler zu transportieren.

Wie lange die Reparaturen und Untersuchungen dauern werden, ist derzeit unklar. Die Polizei will in den kommenden Tagen weitere Zeugen befragen und Auswertungen der Onboard-Datenrecorder durchfuhren.

Der Vorfall hat in der Region fur große Besturzung gesorgt – und erneut die Frage aufgeworfen, ob auf regionalen Bahnstrecken genug fur die Sicherheit getan wird.



Der schwere Straßenbahnunfall von Rudersdorf zeigt, wie gefährlich selbst Routinefahrten werden können, wenn mehrere Faktoren zusammenkommen. Das schnelle Handeln der Rettungskräfte verhinderte Schlimmeres – doch die Häufung solcher Unfälle lässt auf strukturelle Probleme schließen, die dringend behoben werden mussen.

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