Deutschland schnurt neues Militärhilfepaket fur die Ukraine im Wert von uber 2 Milliarden US-Dollar
Die Bundesregierung hat ein weiteres umfassendes Militärhilfepaket fur die Ukraine beschlossen. Mit einem Gesamtvolumen von uber 2 Milliarden US-Dollar (rund 1,9 Milliarden Euro) soll Kiew in seinem Abwehrkampf gegen die russische Invasion massiv unterstutzt werden.
Das Paket, das am Donnerstag vom Bundesverteidigungsministerium bestätigt wurde, enthält unter anderem moderne Luftverteidigungssysteme, hochauflösende Radartechnik, präzise Artilleriemunition sowie Panzerabwehrwaffen. Laut Ministerium sei dies eines der bisher größten Einzelpakete seit Beginn des Krieges im Februar 2022.
Pistorius: „Unterstutzung bleibt notwendig“
Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) erklärte in Berlin: „Die Ukraine kämpft nicht nur fur ihre territoriale Integrität, sondern auch fur die Sicherheitsordnung Europas. Unsere Unterstutzung bleibt notwendig – militärisch, politisch und humanitär.“
Der Minister betonte, dass Deutschland mit diesem Paket seiner fuhrenden Rolle innerhalb der NATO und EU gerecht werde. Gleichzeitig appellierte er an andere Partnerstaaten, die Unterstutzung nicht nachzulassen. „Putins Kalkul basiert auf dem Ermuden des Westens – dem durfen wir nicht nachgeben.“
Was ist konkret im Paket enthalten?
Laut einem Sprecher des Verteidigungsministeriums umfasst das Hilfspaket:
-
Zwei weitere IRIS-T SLM Luftabwehrsysteme mit zusätzlicher Munition
-
Mehrere Radar- und Aufklärungssysteme zur Fruhwarnung
-
Über 20.000 Schuss 155mm Artilleriemunition
-
Mehr als 100 tragbare Panzerabwehrwaffen (Typ RGW 90)
-
Ersatzteile, Transportfahrzeuge und mobile Bruckensysteme
Die Lieferung soll bis zum Fruhjahr 2026 erfolgen, ein Teil bereits in den kommenden Wochen. Besonders hervorgehoben wird die Bereitstellung weiterer IRIS-T-Systeme – diese haben sich laut ukrainischer Armee in der Verteidigung gegen russische Raketenangriffe als besonders effektiv erwiesen.
Opposition warnt vor Eskalation – Bevölkerung gespalten
Während die Bundesregierung geschlossen hinter dem neuen Paket steht, äußerten Politiker der AfD und der Linken erneut Kritik. Sie warnten vor einer „weiteren Eskalation des Konflikts“ und forderten stattdessen „verhandlungsbasierte Lösungen“.
In der Bevölkerung zeigt sich ein gemischtes Bild. Laut einer aktuellen Umfrage des ZDF-Politbarometers befurworten 54 % der Deutschen die militärische Unterstutzung der Ukraine, 38 % lehnen sie ab, 8 % sind unentschieden. Besonders ältere Menschen zeigen sich skeptischer, während die Mehrheit der unter 40-Jährigen die Maßnahmen unterstutzt.

Ein Signal an Moskau – und an Brussel
Mit dem neuen Paket sendet Deutschland ein klares Signal: Berlin bleibt auch im dritten Kriegsjahr ein zentraler Unterstutzer Kiews. Gleichzeitig soll es auch ein Weckruf an andere EU-Staaten sein, deren Lieferungen in den vergangenen Monaten stagniert haben.
„Die Ukraine darf nicht verlieren – nicht militärisch, nicht politisch und nicht moralisch“, sagte Pistorius. „Denn wenn sie fällt, wankt das ganze europäische Friedensprojekt.“




